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Tanz als Innenwelterfahrung: Innere Achtsamkeit für den Körper

Symbole, Träume und das Unbewusste

C.G. Jung nannte Symbole die Sprache unseres Unbewussten. Sie erscheinen in Träumen, Archetypen, spontanen Bildern – und auch in der Bewegung. In der Tanztherapie nutzen wir diese symbolbildenden Elemente, um verborgene Anteile unseres Selbst sichtbar zu machen.

Durch freie Improvisation oder gezielte Impulse aus Musik, Bildern oder Texten entsteht ein direkter, bewegter Dialog mit dem Inneren. Jede Geste, jede Drehung und jede Bewegung kann so zu einer Brücke zwischen bewussten Gedanken und unbewussten Prozessen werden (vgl. Jung, C. G. (1964): Symbole der Wandlung. Zürich: Rascher Verlag).

Im Tanz werden innere Landschaften spürbar, die Worte oft nicht erreichen.
Symbole, Träume und das Unbewusste in Tanz und Tanztherapie

Körperwahrnehmung als Schlüssel zur Selbstentdeckung

Achtsamkeit im Tanz bedeutet, in den Körper hineinzuhorchen: Spannungen, Blockaden, Leichtigkeit und Impulse zu erspüren. Bewegungen entstehen nicht nur aus dem Kopf, sondern aus einem tiefen, intuitiven Impuls heraus. Sanfte Gesten, fließende Bewegungen, kraftvolle Ausdruckstanzsequenzen – sie alle werden zu Instrumenten der Selbstbeobachtung und Selbsterfahrung.

Durch die bewusste Körperwahrnehmung:

  • spüren wir innere Bilder und Emotionen

  • erkennen wir bisher unbewusste Dynamiken

  • können wir neue Ausdrucksformen erproben


Der Tanz als innere Reise

Gerade in Phasen des Wandels oder der Entscheidungsfindung bietet sich die Chance für einen inneren Rückzug. So ist es oft wertvoll, innezuhalten, Altes loszulassen und Neues vorzubereiten.

Tanz unterstützt diesen Prozess, indem er innere Impulse sichtbar und spürbar macht. So können wir:

  • alte Muster tänzerisch „abschließen“

  • innere Bilder und Träume erkunden

  • neue Entwicklungen und kreative Wege vorbereiten


Achtsamkeit und Improvisation

In der Tanztherapie entsteht Achtsamkeit nicht durch starren Fokus, sondern durch bewegtes Spüren. Indem wir Bewegungen aus einem inneren Impuls heraus entwickeln, entsteht eine dynamische Selbstbeobachtung. Der Körper wird zum Medium, das Gefühle, Gedanken und unbewusste Inhalte verbindet.


Tanz kann damit ein ein Weg zur inneren Achtsamkeit, ein Spiegel des Selbst und ein Raum für persönliche Entwicklung sein. Wer im Tanz achtsam lauscht, entdeckt innere Landschaften, die sonst verborgen bleiben, kann Spannungen lösen, neue Perspektiven entwickeln und die eigene Kreativität entfalten.

Tanz wird so zu einer Innenwelterfahrung: Ein Spielraum für Intuition, Gefühl und Selbsterkenntnis, der Körper und Seele gleichermaßen berührt.

 
 
 

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