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Bewegungen im Raum – Bewegungen im Leben!

Inspirationen nach Laban: Raum für Neues schaffen

Im Tanz wie im Leben ist Raum nicht nur physisch, sondern vor allem innerlich. Er ist ein Ort der Möglichkeiten, ein Feld für Veränderung und Wachstum. Besonders in Phasen der Wandlung bietet sich die Chance, bewusst innezuhalten: Wo stehe ich? Wohin möchte ich mich bewegen?

Ein kurzer tänzerischer Blick zurück – ohne zu verharren – erlaubt es, das Vergangene zu würdigen. Jede Bewegung, jeder Schritt des bisherigen Lebens hat uns geprägt und Spuren hinterlassen. Indem wir diese Spuren anerkennen und integrieren, schaffen wir Raum für Neues und öffnen uns für kommende Chancen.


Inspirationen nach Laban: Raum für Neues schaffen

Labans Kinesphäre – Tanz als Dialog mit dem Raum

Rudolf Laban erkannte, dass Tanz immer in Beziehung zum Raum geschieht. Sein Konzept der Kinesphäre beschreibt den Bereich, den unser Körper durch Bewegung umgibt und gestaltet – ein persönlicher, dynamischer Raum, in dem jede Geste, jede Drehung Ausdruck von Sein, Absicht und Gefühl ist.

Dieser Raum ist nicht statisch. Er kann erweitert, gedehnt, geöffnet oder komprimiert werden – je nachdem, wie wir uns fühlen, wohin wir streben und welche Geschichten wir erzählen wollen. Wer beginnt, den eigenen Kinesphären-Raum bewusst zu erforschen, lernt, Bewegung als Spiegel für innere Zustände zu nutzen und sich gleichzeitig auf Neues auszurichten.


Orientierung im Übergang – bewusst den Raum betreten

Auch der Jahreswechsel ist ein symbolischer Übergang: ein Moment zwischen Vergangenem und Kommendem. Wir können uns fragen:

  • Möchte ich mich vertikal aufrichten, nach oben streben?

  • Will ich die Weite in der Horizontalen erforschen?

  • Oder zieht es mich in die Tiefe – innerlich wie äußerlich?

Indem wir uns solche Fragen tänzerisch stellen, entsteht eine bewusste Bewegung zwischen Rückschau und Ausrichtung, zwischen Loslassen und Entfalten. So wird Tanz zu einem Instrument, um innere Räume zu erkunden und neue Perspektiven zu entwickeln.


Raum schaffen – im Körper und im Leben

Bewusst gestalteter Raum fördert nicht nur die Bewegungsqualität, sondern auch die Lebensperspektive:

  • Wir lernen, uns zu positionieren, Grenzen wahrzunehmen und auszudehnen.

  • Wir erfahren, wie wir auf äußere Einflüsse reagieren – flexibel, stabil oder neugierig.

  • Wir entdecken Möglichkeiten, die uns zuvor verborgen schienen – innerlich und äußerlich.

Tanz im Raum wird so zur Metapher für Selbstbestimmung und kreative Freiheit: jeder Schritt, jede Drehung, jede Dehnung ist eine Einladung, das eigene Leben bewusst zu gestalten.


Bewegung im Raum ist immer auch Bewegung im Leben. Wenn wir bewusst wahrnehmen, wo wir stehen, wohin wir uns bewegen und welchen Raum wir gestalten, öffnen wir innerlich und äußerlich neue Horizonte. Laban erinnert uns daran: Tanz ist ein Dialog mit dem eigenen Sein und der Welt.

Im Tanz und im Leben gilt: Wer den Raum kennt, findet neue Wege. Wer ihn gestaltet, schafft Freiheit.

 
 
 

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