Szenen werden in assoziativer Weise aneinander gereiht und miteinander verwoben, zeitliche und historische
Folgerichtigkeit außer Acht lassend.
Der anfängliche Blick fällt auf Hekate, die mächtige dreigestaltige Göttin der Antike. Sie
verkörpert eine ursprüngliche weibliche Kraft, von der die drei jungen Mädchen in ihrem kindlich unbekümmerten
Tanz noch nichts ahnen.
Frauen – in Konventionen gebunden versuchen die Fassade aufrecht zu erhalten, um diese dann in einem wilden Tanz
der Kleider wieder aufzulösen.
In stereotypen Bürojobs wird vom frivolen Nachleben geträumt, der Traum wird zum Albtraum der Salome.
Kriegerinnen, wie Boudicia, die Keltenführerin, Lozen, die Apachenkriegerin oder Grace O’Malley, die
Piratenkönigin hinterlassen ihre Spuren.
Der kraftvolle Hexentanz endet in einem vernichtenden Feuertanz, auf der verbrannten Erde tanzt Anna Karenina
ihr Klagelied.
Aus den Trümmern der Trümmerfrauen ersteht La Loba, die mystische Wolfsfrau, die Knochen zusammensetzt und ihnen
neues Leben einhaucht.
So entsteht letztendlich Raum für individuellen und kollektiven Ausdruck weiblichen Seins.
Und zwischen den Szenen tauchen sie immer wieder auf: die geringschätzigen und bösen Sprüche über das Weib, denen - nachdenklich, ironisierend - Ausdruck verliehen wird.
Tänzerinnen: Nora Beck, Nina Brosch, Ulrike Fachbach, Susanne Gerhart, Michaela Koitz, Barbara Krepcik, Bettina Mackowski, Helga Neuhüttler, Sarah Reiser, Lisa Schmid, Sonja Sticker, Sanja Tosovic, Patrizia Zechner.
Konzept und Choreographie: Veronika Fritsch
Lichtdesign: Nina Ortner
Die Aufführungen fanden am 13., 14. und 15. Juni 2019 im Grazer Kristallwerk statt.